Am Samstag, dem 8. November 2025, war es so weit: Die Wigo-Hexen feierten ihr 20-jähriges Jubiläum – und unser lieber Ernst Menet hatte uns zu diesem besonderen Anlass eingeladen. Als Organisator des Jubiläumsausflugs hielt er das Programm bis zuletzt geheim – wir wussten nur einzelne Eckpunkte, der Rest blieb streng gehütet. Und genau das machte den Tag so spannend, voller kleiner Überraschungen und grosser Lacher.
Frühmorgens trafen wir uns am Bahnhof St. Gallen und machten uns mit dem Appenzeller Bähnli auf den Weg. Erster Halt: Herbamed. Die Türe wollte erst nicht aufgehen, aber irgendwann klappte es – und wir warfen uns in Schutzkleidung von Kopf bis Fuss, um die Produktion zu besichtigen. Die Führung war spannend, und draussen gab es danach einen Apéro mit den ersten Getränken und Snacks.



Von dort ging es weiter zum Bahnhof Appenzell – die Zeit drängte, der Magen knurrte. Also kurzerhand ab in den Kebab-Imbiss beim Bahnhof: schnell einen Döner oder wenigstens Pommes „runterwürgen“, damit wir rechtzeitig zur nächsten Führung loskonnten.
Und dann kam der Moment, auf den sich viele schon gefreut hatten – der Besuch bei Appenzeller Alpenbitter!
Kaum angekommen, wurden wir freundlich empfangen und in die geheimnisvolle Welt der 42 Kräuter eingeführt. Gleich zu Beginn durften wir an den einzelnen Kräutern riechen – was zu allerlei Gerüchen, Grimassen und witzigen Kommentaren führte. Manche Düfte erinnerten an Tee, andere an Hustensirup, wieder andere eher an Hexensalbe. Danach ging es in die Produktionsräume, wo der Kräuterduft dann allerdings bald verflogen war – oder sich zumindest gut versteckt hatte.


Nach der Besichtigung wechselten wir in den Bauernschuppen bzw. Bar gegenüber, wo die Degustation stattfand.
Plötzlich standen Gläser bereit – klar, bernsteinfarben, dunkel – und man sah sofort, wer zu den Profiverkostern gehörte. Die einen nippten dezent, andere „analysierten“ lieber grössere Mengen. Schnell war klar: je mehr Proben, desto lauter das Gelächter. Einige machten es sich draussen gemütlich, genossen die Sonne und plauderten fröhlich miteinander. Andere schauten noch kurz im Laden vorbei und deckten sich mit feinen Schnäpsen ein – schliesslich soll man ja vorbereitet sein für die nächsten kalten Wintertage.

Erst danach wurde es Zeit für das Gruppenfoto – natürlich vor dem grossen Appenzeller-Logo. Alle stellten sich kunstvoll auf, grinsten, lachten und genossen den Moment – ein fröhliches Erinnerungsbild an einen rundum gelungenen Tag. Kaum war das Foto im Kasten, holte Philipp den merkwürdigen blauen Schnaps hervor. Geschmacklich irgendwo zwischen Kräutergarten und Hexentrank, sorgte er für viel Gelächter – und für noch mehr Gesprächsstoff auf dem Weg zum Zug.

Nach dieser genussvollen Führung bestiegen wir wieder das Appenzeller Bähnli und fuhren weiter nach Urnäsch. Von dort machten wir uns zu Fuss auf den Weg zum Bauernhof – ein schöner Spaziergang, wie es hiess. „Es geht nur geradeaus,“ hatte man uns versprochen … was sich allerdings als der grösste Scherz des Tages herausstellte! Statt „geradeaus“ ging es nämlich ständig bergauf, bergab, und die Gruppe zog sich zunehmend in die Länge. Die Flinken waren schon fast am Ziel, während die Gemütlicheren keuchend irgendwo zwischen zwei Hügeln feststeckten. Schliesslich kamen aber alle gut gelaunt beim Bauernhof an – mit einem breiten Grinsen und der verdienten Portion Appetit.

Wir waren deutlich zu früh, doch das störte niemanden: In der liebevoll dekorierten Stallung mit warmem Ofen machten wir es uns gemütlich, plauderten, lachten und stiessen schon mal aufs Jubiläum an.
Dann startete die offizielle Bauernolympiade – und die hatte es in sich! Per Jasskarten in vier Gruppen eingeteilt, traten wir in allerlei Disziplinen an: rückwärts Gummistiefel werfen (mit gelegentlichen „Volltreffern“), Schnapsfläschchen-Angeln im Stroh, Schubkarrenrennen mit verbundenen Augen – und natürlich das Zäuerlen, das in dieser Runde noch als Übung gedacht war.




Nach den lustigen Wettkämpfen wartete ein feines Nachtessen, bei dem wir gemütlich zusammensassen und uns stärkten. Doch der Abend war noch lange nicht vorbei – jetzt kam nämlich das grosse Finale:
Jede Gruppe musste ihr einstudiertes Zäuerli vor der gesamten Hexengruppe vortragen. Die Bauern, die uns während der Olympiade begleitet hatten, bildeten die Jury und vergaben Punkte für Kreativität, Harmonie und natürlich Unterhaltungswert. Es wurde viel gelacht, geklatscht und gejodelt – die Stimmung war grossartig, und selbst die Jury hatte Mühe, vor Lachen ernst zu bleiben.
Nach der Rangverkündigung und dem verdienten Applaus für die Siegergruppe folgte der süsse Abschluss: die sehr „gut getränkte“ Schwarzwälder Torte. Danach sorgte DJ Andi mit Schlagermusik für Partystimmung, Tanz und jede Menge Gelächter.
Wie der Heimweg danach genau verlaufen ist, bleibt wohl das kleine Geheimnis dieses Abends – aber eines ist sicher: Es war ein Tag voller Spass, Freundschaft und unvergesslicher Momente.
Ein riesiges Dankeschön geht an Ernst Menet, der uns mit seinem geheimnisvollen, perfekt organisierten Programm einen unvergesslichen Jubiläumstag geschenkt hat. Ein Tag voller Lachen, Überraschungen, guter Laune und echter Hexenkunst – so feiert man 20 Jahre Wigo-Hexen!




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